Wie kam's? Über mein Engagement für Malko Scharkovo
Ich dachte, ich sei im falschen Film gelandet, als ich 1998 das erste Mal als Journalistin nach Malko Scharkovo kam...
Ich - Inge Bell - konnte die menschenunwürdigen Zustände einfach nicht glauben und wusste, ich muss hier helfen - mit meinen Mitteln: also drehte ich 1999 das erste Mal in diesem Heim für geistig behinderte Frauen in der tiefsten bulgarischen "Pampa", an der Grenze zur Türkei. Heime für Behinderte, Waisen, geistig Kranke und sonstigen "Abfall" der Gesellschaft liegen auf dem Balkan immer weitab vom Schuß, verborgen vor den Augen der Menschen.
Kommunistische Politik, wir sind ein gesundes Volk.
In diesem Heim wurden Waisenkinder weggesperrt, die mit 18 keinen Platz im Waisenheim mehr hatten und in der Gesellschaft sowieso keinen. Sie mußten zusammenleben mit geistig schwerst behinderten Frauen - Oligophrenie, Schizophrenie - oder mit Frauen, die mit einer Altersdepression oder mit der Diagnose Epilepsie hier eingewiesen wurden.
Dieses Heim ist Endstation, die Frauen bleiben bis zum Tod. Ausgeliefert einem korrupten Direktor, der sie ausbeutet und mißbraucht, gequält von unausgebildetem und demotivierten Personal, ohne Betreuung, ohne Therapie.
Hier nun meine ARD-Reportage aus dem Jahr 2000. Sie ist 8 Minuten lang.
ACHTUNG!!! Dieser Film ist nichts für schwache Nerven...